Sie hat sich mit Leib und Seele ihren Katzen verschrieben
TIERSCHUTZ Elfriede Lehmeyer erhält einen Scheck über 1000 Euro von der Europäischen Tierstiftung als Anerkennung ihres langjährigenEngagements
VON FRANZISKA KLAUS UND KLARA RAUCH
NEUMARKT. In ihrem Leben stehen die Katzen an oberster Stelle. „Schon seit 39 Jahren engagiere ich mich für meine Lieblingstiere“, erzählt die ehemalige Leiterin des Neumarkter Tierheims. Elfriede Lehmeyer lässt seit 1970 herrenlose
Katzen beim Tierarzt auf eigene Kosten kastrieren und im Krankheitsfall behandeln. Eine kostspielige Angelegenheit. Aus diesem Grund erhielt Elfriede Lehmeyer gestern einen Scheck über 1000 Euro von Peter Sattler, einer der Vorstände der Europäischen Tierstiftung. Als erste Privatperson wird die Katzennärrin finanziell von der Stiftung unterstützt. Das Geld steht ihr für Futter und Behandlungen beim Tierarzt zur Verfügung. Elfriede Lehmeyer hatte jedoch nicht selbst um Unterstützung bei der Tierstiftung gebeten. Freunde und Bekannte hatten dies angeregt. Beeindruckt von dem langjährigen Engagement der Neumarkterin entschloss sich die Europäische Tierstiftung, der Tierfreundin finanziell
unter die Arme zu greifen. Die Europäische Tierstiftung wurde 2005 staatlich anerkannt. Sie will den Tierschutz im In- und Ausland fördern. Das beinhaltet auch die Sensibilisierung der Konsumenten, mehr Wert auf biologische und regionale Produkte zu legen. Dabei erhält die Stiftung ihre Gelder von Sponsoren und Förderern. „Aber auch die Stiftung
muss diese Gelder erst einmal erwirtschaften, um sie dann zweckgebunden weiter geben zu können. Dies ist nur Dank unserer Förderer und Sponsoren möglich“, erklärt Peter Sattler. Der Vorstand und die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. Die herrenlosen Neumarkter Katzen werden oft zu Elfriede Lehmeyer gebracht. Aber auch selbst findet sie immer wieder Tiere, die ihre Hilfe benötigen. „Etwa 80 bis 100 Katzen lasse ich jährlich beim Tierarzt kastrieren,
unter anderem auch Wildkatzen“, erzählt die Neumarkterin. Die Wildkatzen werden nach dem Eingriff wieder
in die Freiheit entlassen. Die Stubentiger vermittelt sie so weit wie möglich an Privatleute. Derzeit befinden sich
etwa 15 Katzen bei Elfriede Lehmeyer in Pflege.